I am worried.

Ich mache mir Sorgen. Ich versuche mir schon seit der Nachuntersuchung von Sven im Kinderspital vor ein paar Tagen keine Sorgen zu machen, aber es scheint nicht zu klappen. Heute morgen muss ich mir ehrlich eingestehen: Ich mache mir Sorgen. Und das treibt mir Tränen in die Augen. Ich will wissen, wie sich diese Rückenverkrümmung (eventuell eine Skoliose) auswirken wird. Wird die Erhöhungseinlage im rechten Schuh helfen? Ich weiss nicht, wie ich diese Belastung der Sorgen alleine tragen soll und ob ich das überhaupt kann. Vermutlich sollte ich es gar nicht. Aber im Moment haben mich die Sorgen fest im Griff. Da muss ich jetzt durch. Ich kenn mich aus mit diesen Dingen, die sich so vor mir auftürmen und mich bedrohlich und einschüchternd anstarren. In mir erstirbt jeglicher Mut und jegliche Hoffnung.

Da gibt es nur eins: mein Herz ausschütten und meine Angst und Sorge ehrlich zugeben. Zugeben, dass ich am liebsten vor all dem, was mir Angst macht, weglaufen würde. Fragen stellen, wie: Was soll das jetzt schon wieder? Hab ich nicht schon genug damit zu tun, das ganz normale Leben zu bewältigen? (Und nicht einmal das scheine ich besonders gut zu meistern.) Anschuldigungen anbringen: Warum ich, warum Sven, warum wir?

Plötzlich kommt mir ein Gedanke: Halte fest an der Hoffnung.

Warum nicht? Sorgen hilft nicht. Angst lähmt mich. Anschuldigungen machen mich bitter (und das will ich auf keinen Fall).

Kann ich es annehmen, dass ich nicht auf jede Frage eine Antwort bekommen werde, weil ich mein Vertrauen in den gesetzt habe, dem alles unterworfen ist? Das ist mein Glaube. Kann ich daran festhalten? Ich will.

3 Gedanken zu „I am worried.

  1. Liebe Sonja

    Es tut mir leid, von deinen Sorgen lesen zu muessen. Das Gefuehl, alles allein tragen zu muessen, kann einem schoen runterziehen. Ich wuensche dir viel Kraft und Gelassenheit und ein Wunder fuer Sven’s Ruecken. Ich wuensche dir auch die Kraft, den Anschuldigungen zu widerstehen, sie kommen vom Verderber. May you be able to say to this situation from the depth of you heart: ‚But I know that my Saviour lives!‘
    Bettina

    • So schön, dich hier anzutreffen, Bettina. Ja, ich weiss, er ist immer da und er sorgt sehr gut für uns und das ist mir ein grosser Trost und macht mir immer wieder Mut! Ich mache mir jetzt auch keine Sorgen mehr und kann einfach in diesem Wissen ruhen. Das ist ja so ein Geschenk!

  2. Liebe Sonja

    Eigentlich wollte ich Dir heute ja nur zum Geburtstag gratulieren, doch dann sah ich das schöne Bild und wurde neugierig und …

    Vor ein paar Jahren als es mir gesundheitlich sehr schlecht ging, wandte ich mich in Angst ja in Todesangst zu Gott und bat Ihn um ein Wort der Hilfe. Seine Antwort war:

    Ps. 118:15-17 Lieder der Freude und des Jubels erklingen im Lager der Gottesfürchtigen. Der Arm des Herrn hat mächtige Taten vollbracht. Der Arm des Herrn ist im Sieg erhoben. Der Arm des Herrn hat mächtige Taten vollbracht. Ich werde nicht sterben sondern leben und die Taten des Herrn verkünden.

    Ich brach in Tränen aus. Wirklich es war mir alles andere als nach Freude und Jubel zumute. Doch ich las die Verse, las sie wieder und wieder. Sprach sie aus. Lernte sie auswendig und wann immer mir Symptome Angst machen wollten, sprach ich sie wieder und wieder aus. Manchmal laut, manchmal auch nur in meinem Herzen.
    (…)
    Über eine längeren Zeitraum verschwanden nach und nach alle angstmachenden Symptome. Sie lösten sich (…) sprichwörtlich in nichts auf.

    Darum fasse Mut. Und mutig sein heisst nicht keine Angst zu haben, sondern trotz Angst im Vertrauen auf Gott und mit Gott weiter zu gehen. Bitte Gott um sein Reden in Deine Situation und dann halte Dich daran fest!

    Und ach ja, von aussen betrachtet, so aus der Distanz gesehen, finde ich Du meisterst Deine Lebenssituation vorbildlich, ja bewundernswert.

    Liebe Grüsse

    Kurt

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