Wie schön, wenn ein Morgen normal abläuft. Das geht mir gerade durch den Kopf, denn was mir manchmal schon anstrengend genug scheint, kommt mir seit einigen Wochen richtig erholsam vor.
Nachdem ich eines Morgens um 5:50 h aufgestanden war, stellte ich fest, dass sich das halbe Hause in Dunkelheit hüllte. Kein Strom. Das ist bei uns keine Seltenheit, aber in letzter Zeit nicht mehr so häufig der Fall wie auch schon, da ich gelernt habe den Staubsauger nicht dann zu benutzen, wenn der Geschirrspüler läuft, die Mikrowelle nur dann zu gebrauchen, wenn sich niemand die Haare föhnt oder der Wasserkocher nicht in Gebrauch ist. Und wenn die Waschmaschine läuft, müssen alle anderen elektrischen Geräte schweigen.
Nun, ich weiss nicht, was ich am Abend vorher übersehen hatte, und vielleicht war es nur eine Laune unseres veralteten elektrischen Systems, aber mitten in der Nacht ging auf der elektrischen Ebene nichts mehr. Da es die Küche betraf, sprich den Kühlschrank mit Gefrierschrank und den Herd, war ich schon mal leicht gestresst.
Nachdem ich im Keller alle Sicherungen ausgetauscht hatte, wo sich das Problem nicht befand, entschied ich mich den Hauswart zu kontaktieren. Es war 6.39 h.
Antwort des Hauswarts (SMS): Sicherung an der Giebelseite wechseln.
Ich (in Gedanken): Giebelseite. Hm, Giebelseite? (nach 5 Minuten) Ah, Giebelseite! Und gleich danach die Erkenntnis, dass ich weder einen Schlüssel zu diesem Sicherungskasten habe, noch befugt sei, diesen Sicherungswechsel auszuführen. Kurz: Ich hatte immer noch keine Ahnung was zu machen war.
Also, ich (SMS): Machen Sie das?
Hauswart (SMS): Bin um 13 h dort. Sie müssen anwesend sein.
Ich (in Gedanken und in Svens Worten): „Whaddah??!?!!“ Um 13 h – das geht gar nicht!
Daher, ich (SMS): Und wie soll ich kochen? Kann jemand anders die Sicherung wechseln?
Hauswart (SMS): Frau Fischer fragen. Ich habe Termine.
An dieser Stelle muss ich einfügen, dass ich kurz vor 7 h schon zu Frau Fischer unterwegs gewesen war, aber wieder umgekehrt war, weil es noch so furchtbar früh war. Frau Fischer und ihr Mann sind für mich Gottes Vertreter in meiner Nachbarschaft, wenn ich jemanden brauche, der weiss was zu tun ist und auch anpackt, also vor allem dann, wenn der Hauswart nicht abkömmlich ist, oder wenn ein Trottinette auseinander zu fallen droht, oder ein Fahrrad Schwarz statt Lila sein sollte, oder Sven einen Haarschnitt braucht.
Da ich für gewöhnlich um 7 h nicht bei meinen Nachbarn an die Tür klopfe, kratzte ich meinen ganzen Mut zusammen. Meine Verzweiflung gab mir auch noch einen Schubs. Obwohl ihre Kinder noch am Frühstückstisch sassen, waren Frau Fischer und ihr Mann wie immer sehr hilfsbereit, gaben mir ein paar andere Sicherungen zum Ausprobieren und überlegten sogar, ob es hilfreich wäre, wenn ein Mann mit dem Hauswart telefonieren würde. (Den Gedanken habe ich überaus geschätzt.)
Kurz darauf kam dann überraschend das erlösende SMS vom Hauswart: Ich chumä schnäll. (Das ist Schweizerdeutsch für „ich komme schnell“.) Vermutlich war er inzwischen auch wach.
Das Problem war dann auch schnell gelöst, alle Lichter gingen an, der Kühlschrank surrte wieder vor sich hin und der Ofen war einsatzbereit.
Und heute geniesse ich meinen ganz normalen Morgen.
Hi Sonja, Isn’t it great to learn new things…I am having to do a lot of that now since Dad doesn’t remember how to do or fix things. Today it was the remote for the garage door. I call John…he thinks it is the battery, but I was not able to open the remote to check the battery. I go to Ace, they open it and put in a new battery. I come home, it still doesn’t work. I call Adam…he has no clue. I finally think to call the guy who installed the garage door. Super…he is only two minutes from my house, comes right away and fixes a little thing inside the remote, and everything is working fine now! So if this ever happens again, I know what to do.
Oh boy, all I can say is that you are doing great in learning how to do things and finding people who can help!
es geht doch nichts über eine gute Nachbarschaft, dass freut mich für dich.
liebe Grüsse Katrin
Ich hatte noch nie so eine schöne Nachbarschaft wie hier, wo wir jetzt wohnen und bin so dankbar dafür. Liebe Grüsse Sonja