Monatsblatt Januar 2020 für die Taubblinden-Hilfe
Er führt uns
Während der Weihnachtszeit hat mein Sohn Sven in der Schule Weihnachtskekse gebacken. Er hatte dabei so einen Spass, dass er zuhause auch backen wollte. Er suchte zuerst nach einem Grundrezept. Dann schaute er mit seiner Schwester, ob alle Zutaten vorhanden waren. Sie passten das Rezept etwas an und legten los. Als ich nach Hause kam, duftete es herrlich. Ich schaute nach und tatsächlich lag in der Küche etwas Gebäck auf einem Teller. Ich probierte davon. Es schmeckte gut und ich lobte meinen Sohn für die feinen Brötchen. Er lachte: Es sollten Kekse sein, aber irgendetwas war schiefgelaufen.
Das erinnert mich an die Worte von Jochen Klepper:
«Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen.»
Wir haben im letzten Jahr Schönes erlebt, aber auch Dinge, die uns belastet haben. Nicht alles war so, wie wir es uns vorgestellt oder gewünscht hatten. Wir dürfen Gott bitten diese Last in Segen umzuwandeln. Wir dürfen vertrauen, dass er es tut. Vielleicht sehen die Kekse eher wie Brötchen aus, aber schmecken tun sie trotzdem.
Das ist meine Hoffnung und mein Gebet für das neue Jahr. Es wird Schönes geben und weniger Schönes. Einiges wird gelingen, aber wahrscheinlich nicht alles. Wir werden, wie Sven, Kekse backen wollen und am Schluss mit Brötchen dastehen. Es wird Erfreuliches geben und anderes. Manches wird anders sein, als wir es uns vorgestellt haben. Aber in allem dürfen wir uns dem guten Hirten anvertrauen. Er kennt uns und wird uns gut durch alles führen. Er kann sogar aus meiner Last ein Segen machen. Das wünsche ich uns allen für dieses neue Jahr.
Deshalb bete ich für uns diese Worte aus der Bibel:
Herr, hilf deinem Volk! Segne uns, denn wir gehören doch dir. Führe uns wie ein Hirte und trage uns für immer in deinen Armen!
Psalm 28,9