Vor mir kriecht ein Aargauer – ja muss denn der so langsam fahren? Ah, er biegt ab, aber jetzt habe ich einen kleinen Transporter vor mir, der auch nicht schneller fährt…jetzt biege ich ab und prompt fahre ich hinter einem St. Galler, der es auch nicht eilig hat und sich vermutlich in der Gegend nicht auskennt.
Heute komme ich besonders langsam vorwärts, dabei wollte ich diesmal nicht zu spät ins Fitness kommen (wie letzte Woche) und bin extra ein paar Minuten früher aus dem Haus, um in Ruhe den festgefrorenen Schnee (der inzwischen geschmolzen und wieder gefroren und daher eher als Eisschicht zu bezeichnen war) von der Windschutzscheibe zu kratzen. Das habe ich geschafft und jetzt kam ich doch nicht richtig vom Fleck.
Auf der letzten Geraden vor meinem Ziel war die Bahn endlich frei und ich schaute kurz auf die Zeit. Ja so was, ich bin super dran – trotz all den Sonntagsfahrern, die am Mittwochmorgen unterwegs waren. Und innerlich höre ich eine klare Stimme, die sagte: Siehst du, ich schaue schon, dass du rechtzeitig an dein Ziel ankommst. Mach’ dir nicht so viele Gedanken über die Autos (oder die Menschen!!), die dich davon abhalten so schnell wie du es möchtest an dein Ziel zu kommen. Ich seh’ das. Ich hab’ immer gleichzeitig dich und das Ziel im Auge und – ich erinnere dich gerne daran – bisher hast du deine Ziele immer rechtzeitig erreicht.
Aha.
Ich bog schwungvoll in den Parkplatz und wurde ganz still. Denn da hat jemand ganz viele Gedanken des Friedens über mir, er kennt meinen Weg und das Ziel, er weiss wie ich’s meine und er lässt mich nicht im Stich.