Der Heilige Geist ist vermutlich doch eine Frau

Vor einem Jahr bekam ich von meiner Schwester ein kleines Heft mit dem Titel: „30 Tage Schreiben“. Für jeden Tag gibt es eine Frage. Am dritten Tag hiess die Frage: Beschreibe die Rolle, die du im täglichen Leben spielst. Ich schrieb:

Ich bin die, die alles macht, an alles denken sollte (und dabei oft die Hälfte vergisst), die alles Wissen sollte (und meistens die Hälfte nicht weiss), die alle antreibt und die Tagesstruktur vorgibt, die für’s Essen sorgt, die Wäsche besorgt und die Kinder zudem noch zu erziehen versucht … . Ich habe das Gefühl, dass ohne mich in unserer Familie gar nichts mehr funktionieren würde (hoffentlich ein Trugschluss, aber ich kenne meine Kinder doch auch ein wenig). Ich bin die, die motiviert, ermutigt, erzieht, wieder alles ins Lot bringt, schlichtet, tröstet, liebt und an mein Herz drückt…und das klingt verdächtig nach den Aufgaben des Heiligen Geistes…

7 Gedanken zu „Der Heilige Geist ist vermutlich doch eine Frau

  1. That’s right, I never thought of it that way! Wishing you a nice Pfingstwochenende. Here in the the USA the churches hardly mention Pentecost, let alone the rest of the world calling it the Pentecost Weekend!

  2. Dein Blog hat mich an einen Input erinnert, den ich vor einigen Jahren mal in einer Distrikts-Pastoren-Retraite hielt. Ich sprach über das Thema „Gott tröstet, wie eine Mutter tröstet (Jes. 66,13)“. Das Feedback zum Thema war (im Vergleich zu anderen Inputs die ich hatte) recht zurückhaltend, obwohl ich selbst die Gedanken stark fand. Ich vermute das lag am Vergleich Gott – Mutter. Das passt wohl nicht so zu einem mehrheitlich männlich geprägten Gottesbild… Meiner Meinung nach verpassen wir durch ein einseitig geprägtes Gottesbild wesentliche Zugänge zu Gottes Wesen. Ja, Gott ist allmächtig, voller Kraft, Schöpfer und Eroberer usw., aber er ist auch sanft und zart, voller Schönheit, Weisheit und Kreativität, einer der tröstet, wie nur eine Mutter trösten kann usw.

    • Oh, das ist sehr interessant. Ich glaube, dass unser Gottesbild zu stark vom Patriarchalismus geprägt ist. Ich fand damals das Buch „Die Hütte“ sehr hilfreich, um diese Denkmuster mal aufzuschütteln.

  3. Interessante Ansichtsweise, aber eigentlich auch klar. Gott ist ja alles in allem. Ausserdem hat er gesagt: es ist nicht gut, dass der Mensch (Mann) allein sei… und er wusste, was „dazu passt“. Gott selber braucht das nicht – weil er eben – alles in allem ist, vollständig, perfekt.

  4. Okay, Mom, this is all very true. And I’m very thankful for what you do when I think about it now. And we really somehow get through every new day. :) What a gift you are. :)
    Thanks Mom for doing everything and trying so hard. :) <3

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